Betrachtung wichtiger technischer Indikatoren an der Börse (2)

Die nachfolgend betrachteten technischen Indikatoren sind Bestandteil der auf dem Finanzportal TRADUCER.de durchgeführten Analysen.

Trendanalysen

Klassisch: Momentum

Der klassische Momentum-Indikator gibt die Kursdifferenz eines definierten Zeitraums an. Sinnvollerweise arbeitet man im Allgemeinen nicht mit der absoluten Kursdifferenz, sondern setzt diese ins Verhältnis zum zurückliegenden Kurs, so das man eine prozentuale Größe erhält. Das der Indikator mehr oder weniger um eine Null-Linie pendelt, wird er aus klassischer Sicht der Gruppe der sog. Oszillatoren zugeordnet, wobei aber naturgemäß keine echten Unter- und Obergrenzen existieren.

Neben der Aussage zur Kursperformance lässt es sich als einfacher Trendindikator nutzen. Bei dieser Betrachtung bleibt jedoch die Form des Kursverlaufes, das Frequenzspektrum unbetrachtet. Das Momentum ist die Summe der zwischenzeitlichen Kursänderungen, die Reihenfolge dieser, der Kursverlauf als solcher, bleibt unberücksichtigt. Man erhält also nur eine sehr grobe Aussage über die Richtung des Kurses. Diesem Umstand kann abgeholfen werden, in dem man das Momentum gleichzeitig über mehrere Zeiträume betrachtet. Liegt hier eine Kontinuität vor, kann man schon sicherer von einem Trend ausgehen.

Genauer: Trend-Momentum

Das Trendmomentum gibt die Stärke des Kurstrends eines definierten Zeitraums an. Dieser Indikator berechnet sich aus der Differenz von Anfangs- und Endwert der Trendgerade, die den Kursverlauf idealisiert. Je größer das Trendmomentum ist, desto steiler ist der Kursanstieg und umgekehrt.

Im Gegensatz zum klassischen Momentum geht in die Berechnung der Trendgerade die zeitliche Abfolge der Kursveränderungen mit ein. Der Indikator ist deshalb aussagekräftiger. Das Trendmomentum ist damit eine Art statistisches Momentum.

Nachhaltiger: Trend-Normal

Das Trendnormal ist ein Maß für die Nachhaltigkeit des Kurstrends. Neben der idealisierten Trendgerade gehen in der Berechnung dieses Indikators noch die Schwankungen bzw. Abweichungen umd den Trend ein. Je größer das Trendnormal, desto geradliniger ist der Trend und desto geringer sind die Schwankungen um den Trend. Je kleiner das Trendnormal, desto nicht-geradliniger ist der Trend oder desto stärker sind die Schwankungen um den Trend. Ist der Trend bzw. das Trendmomentum negativ, ist auch das Trendnormal negativ.

Ein Vergleich aller drei betrachteten Trendanalysen rundet das Bild ab. Enheitliche positive Werte bescheinigem einem Finanztitel einen insgesamt positiven Kursverlauf.

 

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