Was ist ein Künstliches Neuronales Netz? (3)
Die Funktionsweise
Der Aufbau und
die Konzeption Künstlicher Neuronaler Netze
ist an der Funktionsweise des menschlichen
Gehirns orientiert. Ein Künstliches
Neuronales Netz kann wichtige geistige
Fähigkeiten nachbilden, wie bspw. das
selbständige Lernen, das Verallgemeinern von
Beispielen sowie das schnelle Erkennen
komplizierter Muster.
Das
menschliche Gehirn besitzt für den Alltag
unbestreitbare Vorteile, hat jedoch für die
Verarbeitung von komplexen mathematischen
Problemstellungen offensichtliche
Limitierungen. Derartige Problemstellungen
sind einerseits durch nicht konstante
Zusammenhänge (Nichtlinearität) und
andererseits durch eine größere Anzahl von
Eingangsvariablen (Dimensionen)
gekennzeichnet. Aufgrund der biologischen
Evolution haben sich diese Fähigkeiten als
unwichtig erwiesen. So ist z.B. die
Fähigkeit zur Lösung von Quadratwurzeln nur
schwach ausgeprägt. Ebenso ist das Denken in
höherdimensionalen Zusammenhängen stark
begrenzt. Übliche Analysen berücksichtigen
nur zwei, selten drei gleichzeitig wirkende
Variablen.
Abhilfe müssen deshalb spezielle
mathematische Verfahren bieten. Klassische
mathematische Verfahren arbeiten jedoch
entweder linear und höherdimensional ODER
nichtlinear und niedrigdimensional. Folglich
sind entsprechende Modelle oft mit größeren
Einschränkungen gegenüber der Realität
behaftet.
Künstliche
Neuronale Netze können dieses Dilemma
auflösen. Diese Verfahren ermöglichen es,
höherdimensionale UND nichtlineare Modelle
aufzustellen. Diese können so der Realität
weit näher kommen. Im Gegensatz zu
klassischen Verfahren sind hier zudem keine
Vorannahmen notwendig. Vielmehr erlernt das
Netz selbständig anhand der vorliegenden
Beispieldaten die dem Problem zu Grunde
liegende Struktur.
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